Nach bestimmten medizinischen Behandlungen besteht ein erhöhtes Risiko, Krankheiten durch die Spende zu Übertragen. Unsere Aufgabe ist es, die grösstmögliche Sicherheit für Spender und Empfänger zu gewährleisten.
Seit dem 1. November 2023 gelten schweizweit einheitliche Spendekriterien. Swissmedic hat den Antrag der Blutspende SRK Schweiz im Juli 2023 genehmigt. Damit werden die Blutspendekriterien unabhängig der sexuellen Orientierung für alle einheitlich angewendet.
Der Grund für diesen Ausschluss ist die Möglichkeit der Übertragung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) durch Bluttransfusionen. Die vCJD wird durch Prionen (Protein-Infektion) verursacht. Da es keine routinemässigen Tests gibt, die die Prionen in der Blutspende nachweisen, ist der Ausschluss als vorsorgliche Sicherheitsmassnahme eingeführt worden. Dadurch sollen jegliche denkbaren Risiken ausgeschlossen werden, die die heutigen Tests nicht feststellen können.
Blutspenden werden täglich benötigt, um erkrankte und verunfallte Menschen mit lebenswichtigen Blutpräparaten zu versorgen. In der Schweiz werden jeden Tag rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten ärztlich zu behandeln. Doch nur 2,5 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz spenden regelmässig Blut. Hier gibt's weitere Gründe für eine Blutspende.
Aufgrund der Blutgerinnung und des Verfalls wichtiger Nährstoffe im Blut ist das gespendete Blut nur eine begrenzte Zeit haltbar, Blutplättchen 7 Tage, rote Blutkörperchen 42 Tage. Um für eine ausreichende Blutreserve in den Spitälern zu sorgen, sind deshalb regelmässige Blutspenden nötig. Der Bedarf kann sich von Blutgruppe zu Blutgruppe unterscheiden.
Im Blutspendebarometer sehen Sie jederzeit, welche Blutgruppe gerade benötigt wird. Somit können Sie Ihren Blutspendetermin genauer mit Rücksicht auf den aktuellen Bedarf planen.
Einsatz der Blutspende
In Grossbritannien wurde 1996 erstmals eine Übertragung einer sogenannten Prionen-Erkrankung (Protein-Infektion) von Tier zu Mensch beschrieben. Die neue Erkrankung wurde bei Menschen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) genannt und ist bei Tieren vor allem als «Rinderwahnsinn» (BSE) bekannt.
Grossbritannien war mit grossem Abstand weltweit am stärksten von BSE betroffen und hatte dadurch auch die höchste Anzahl an Fällen von vCJD. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko einer Ansteckung zwischen 1980 und 1996 am höchsten war.
Die Sicherheit der Blutprodukte steht für die Blutspende SRK Schweiz im Zentrum. Da es für den Nachweis der vCJD-Erreger im Blut keine Tests gibt und die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Krankheit) nicht genau bekannt ist, besteht die Möglichkeit einer Übertragung durch Bluttransfusionen. Deshalb ist der Ausschluss als Sicherheitsmassnahme beschlossen worden, um alle denkbaren Risiken auszuschliessen.
Zur optimalen Vorbereitung auf die Blutspende ist es wichtig, genügend zu trinken (mindestens 1 bis 1,5 Liter) und ausgeruht zu sein. Zudem sollte man einen Tag vor der Blutspende keine allzu fetthaltigen Speisen mehr einnehmen, dies hat Einfluss auf die Qualität des Plasmas. Spenden Sie aber auch nicht auf leeren Magen. Wir empfehlen Ihnen einen kleinen Imbiss und Fruchtsäfte.
Vor der ersten Blutspende ist es zudem wichtig, genügend Zeit (mind. 1 Stunde) einzuberechnen. Bitte beachten Sie die Dauer der jeweiligen Blutspendeaktionen und die Öffnungszeiten der Zentren.
Weitere Informationen zur ersten Blutspende.
Der Gesundheitszustand und die möglichen Risiken (wie Medikamenteinnahmen oder anderes) müssen tagesaktuell mitgeteilt werden, damit für den Blutempfänger die grösstmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann.